Besuch der Franzensfeste im Juli 2025...Zu diesem Zeitpunkt waren zwei Ausstellungen in unserem Interesse. "Eingebunkert" und "Hitler entsorgen".

(Auszug zur Geschichte der Festung Franzensfeste [1])


Mit ihren 65.000 m² Gebäudefläche ist die Franzensfeste die größte historische Anlage Südtirols. 1833 unter Kaiser Franz I. (nach Plänen von Franz von Scholl u. Carl von Martony) begonnen wurde dieses Meisterwerk österreichischer Kriegsarchitektur nach nur fünf Jahren Bauzeit im Jahr 1838 von Kaiser Ferdinand I. eröffnet. Baukosten: 2,6 Mill Gulden (Gegenwert: 68,7 Mill Euro). 

Doch ihre strategische Bedeutung und also ihre Rechtfertigung hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits verloren. Die riesige Festung war fortan nur mehr als Depot von Nutzen und erstarrte über eineinhalb Jahrhunderte im Dornröschenschlaf einer streng bewachten Militäranlage. 

Neben vielen Ereignissen seit 1833 wird in der Geschichtsschreibung meist besonders die Verbringung von 127,5 to Gold (die Goldreserven der Banca d’Italia) in die Festung auf Weisung von B. Mussolini erwähnt. Damit, da die Festung in einem deutschen Protektorat lag, hatte die deutsche Militärverwaltung die Verantwortung für Lagerung und Verwaltung der Goldreserven. 1944 verließen drei Goldtransporte mit 79 to die Festung in Richtung Berlin. Ob und wie viel davon in Berlin eintraf ist abschließend nie geklärt. 

Als das Militär die Festung 2003 verließ, galt es für eine Gruppe beherzter Freiwilliger aus Franzensfeste, die Anlage zunächst von wuchernden Vegetation und von Schutt und Staub zu befreien. Seit 2005 ist die Franzensfeste öffentlich zugänglich und wurde im Zuge der Austragung zweier großer Ausstellungen aufwändig aber zurückhaltend saniert. Seither ist sie ein beliebter Austragungsort unterschiedlichster Ausstellungs- und Veranstaltungsformate.

 Zur Festung Franzensfeste


(Quelle: https://www.franzensfeste.info/geschichte/)